Montag, 20. November 2006 / 19:31:41
Verlängerter Streit um Madonnas Adoptivsohn
London - Das Oberste Gericht der afrikanischen Republik Malawi vertagte kurzfristig eine Entscheidung.
Der Rechtstreit um die Adoption eines einjährigen malawischen Jungen durch den US-Popstar Madonna zieht sich hin.
Der Richter sei überlastet und habe keine Zeit, sich um den Fall zu kümmern, teilte das Gericht mit.
Die Anwälte beider Seiten sagten, sie rechneten nun mit einer Entscheidung in der nächsten Woche. Das Gericht nannte keinen Termin.
Das Gericht soll darüber entscheiden, ob insgesamt 67 klagende Interessengruppen die vorläufige Adoption des Kindes durch Madonna stoppen können.
Ausgenutzte Popularität
Madonna hatte im Oktober damit begonnen, sich um die Adoption des kleinen David Banda zu bemühen. Die Kinderschützer werfen der 48- jährigen Sängerin vor, ihre Popularität ausgenutzt zu haben, um das Adoptionsrecht des südafrikanischen Landes zu umgehen. In Malawi sind Adoptionen durch Ausländer eigentlich untersagt.
Madonna hat bereits zwei leibliche Kinder im Alter von zehn und sechs Jahren. Die Sängerin finanziert mit einem Wohltätigkeitsfonds Waisenhäuser in Malawi. Der kleine David Banda lebt mittlerweile bei Madonna in London.
Der leibliche Vater von Madonnas Pflegesohn David, Yohane Banda, heiratete unterdessen zum zweiten Mal und will eine neue Familie gründen. «Ich hoffe, ich werde noch ein Kind haben, das Davids Platz einnimmt», sagte der 31-Jährige am Sonntag.
Seine neue Frau, die 21 Jahre alte Flora Kamanga, bringe aus erster Ehe bereits eine einjährige Tochter mit.
dl (Quelle: sda)
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