Swissmem bleibt economiesuisse-Mitglied

Der angedrohte Austritt aus dem Wirtschaftsdachverband wird zurückgenommen. Reformiert sich economiesuisse erfolgreich, bleibt Swissmem dabei.

Der künftige economiesuisse-Präsident Gerold Bührer zeigte sich «sehr erleichtert» über die erzielte Einigung.

Seit seiner Nomination - die offizielle Wahl zum Verbandspräsidenten findet am Montagabend statt - sei es ihm ein Anliegen gewesen, den drohenden Austritt abzuwenden.

Segen hing schief

Zwischen Swissmem und economiesuisse hing der Segen seit dem Frühsommer schief. Hintergrund ist nicht zuletzt die Tatsache, dass die Interessen der global orientierten Banken, der Grossindustrie und der Pharmabranche oft mit jenen des Werkplatzes kollidierten.

Im Mai kündigte der Verband der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie) daher vorsorglich seine Mitgliedschaft.

Neben der Ausrichtung von economiesuisse stand zudem der Mitgliederbeitrag von Swissmem von 3,75 Mio. Fr. pro Jahr zur Diskussion.

Kritik löste Diskussion aus

Die Kritik an economiesuisse löste eine Diskussion über Reformen aus. Die eingeleitete Strukturreform hat nun den endgültigen Austritt von Swissmem fürs Erste abgewendet.

Swissmem-Präsident Johann Schneider-Ammann begründete den Entscheid auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA damit, dass dieser Prozess Zeit brauche.

Intensive Gespräche seien nötig, um Konzept und Strategie festzulegen. Anschliessend gelte es, die Strukturen des Verbands und die Finanzierung zu klären.

«Wir müssen die Verbandslandschaft neu definieren», sagte Schneider-Ammann.

Kein grosser Exodus

Mit dem Entscheid von Swissmem kommt es nun wohl doch nicht zum grossen Exodus. Zuvor war bereits der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) zurückgekrebst.

Nach Gesprächen mit economiesuisse zeigte sich der SBV vom Reformwillen überzeugt und sah von einem Austritt ab.

rr (Quelle: sda)

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