Sonntag, 10. September 2006 / 21:12:24
USA beharrt auf geheimen Gefängnissen
Washington - Die geheimen CIA-Gefängnisse im Ausland sollen nach den Worten von US-Aussenministerin Condoleezza Rice nicht geschlossen werden.
«Der Präsident, und ich glaube, die amerikanischen Bürger, möchten alle zur Verfügung stehenden Mittel beibehalten, um innerhalb unserer Gesetze Informationen von gefangen genommenen Terroristen zu erhalten», sagte Rice dem US-Fernsehsender CBS.
Diese Informationen dienten dazu, die USA sicherer zu machen. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 sei sehr schnell klar geworden, dass Informationen das grosse fehlende Verbindungsstück gewesen seien, um dieser Art von Anschlägen zu begegnen, sagte Rice.
Man könne nicht die Nadel im Heuhaufen suchen, um herauszufinden, wer angreifen wolle. Dazu benötige man Informationen. Nach den Worten von Rice ist es «offensichtlich wichtig für eine Demokratie, sich verteidigen zu können und dabei alle legal zur Verfügung stehenden Mittel zu nutzen».
Gefängnissen erstmals zugegeben
«Natürlich werden wir unsere Geheimdienstaktivitäten fortsetzen, wenn sie notwendig werden», sagte Rice. Bush hatte am Mittwoch erstmals die Existenz von geheimen CIA-Gefängnissen im Ausland zugegeben. Nach Angaben des Weissen Hauses wurden dort rund 1000 Personen verhört.
Die letzten 14 Gefangenen wurden Anfang vergangener Woche in das Gefangenenlager Guantánamo Bay auf Kuba gebracht. Dort soll ihnen nach den Worten von Bush der Prozess wegen Kriegsverbrechen gemacht werden.
bert (Quelle: sda)
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