Samstag, 2. September 2006 / 10:06:43
Vater sein dagegen sehr
Bern - Kinder und Jugendliche zu erziehen, scheint immer schwieriger zu werden. Mit einer nationalen Kampagne sollen verunsicherte Eltern ermutigt werden, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Respektlosigkeit, Vandalismus, Suchtverhalten, Gewalt oder Kriminalität würden oft mit einer Krise in der Erziehung in Zusammenhang gebracht. Mit einer nationalen Kampagne will der Schweizerische Bund für Elternbildung (SBE) deshalb verunsicherte oder überforderte Eltern ermutigen, Hilfe in Anspruch zu nehmen, wie es am Donnerstag an einer SBE- Medienkonferenz in Bern hiess. Zur Unterstützung der Erziehenden lanciert der SBE am Samstag die Kampagne «Stark durch Erziehung».
Elterliche Kompetenzen seien nicht angeboren, sie müssten erlernt und mit dem Heranwachsen der Kinder weiterentwickelt werden, sagte SBE-Präsident Urs Abt. Hier leiste die Elternbildung Unterstützung.
Acht Grundsätze der Erziehung
Niemand braucht sich laut SBE zu schämen, profesionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, zumal die Anforderungen an die Erziehung in der heutigen Gesellschaft stiegen.
Die Kampagne beruht auf acht Grundsätzen, die laut SEB für eine gute Erziehung wichtig sind: Liebe schenken, streiten dürfen, zuhören können, Grenzen setzen, Freiraum geben, Gefühle zeigen, Zeit haben und Mut machen. Erläutert werden diese Grundsätze in der Broschüre «Acht Sachen...die Erziehung stark machen».
Internetauftritt
Die 19-seitige Schrift ist das Kernstück der Kampagne. Sie erscheint in Deutsch, Französisch und Italienisch sowie in 13 weiteren Sprachen und enthält Informationen über kantonale Beratungs- und Bildungsangebote für Eltern.
Weitere Elemente der Kampagne sind Plakate, Poster, Inserate, Postkarten und ein Informationsbus. Begleitet wird die Aktion durch einen Internet-Auftritt unter www.e-e-e.ch. Für Eltern- und Erwachsenenbildnerinnen hat der SEB ausserdem vier Arbeitsmappen herausgegeben.
Urheberrechte erworben
Die Kampagne wird durch Sponsoring sowie Bundes- und Kantonsbeiträge finanziert. Sie startet etappenweise und dauert bis Ende 2009. Der SEB hat die Urheberrechte an der Kampagne von der deutschen Stadt Nürnberg erworben und an schweizerische Verhältnisse angepasst.
ht (Quelle: sda)
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