Sonntag, 20. August 2006 / 14:30:10
Weiteren Vogelgrippe-Erkrankung in Indonesien
Jakarta - In Indonesien hat sich den Behörden zufolge ein weiterer Verdachtsfall der Vogelgrippe beim Menschen bestätigt. Tests hätten ergeben, dass eine 35-jährige Frau am Virus gestorben sei, sagte der Gesundheitsminister.
Die Frau sei vergangene Woche gestorben. Geprüft würde nun, ob es in ihrem Heimatort eine Häufung von Krankheitsfällen gebe. So sei die neunjährige Tochter der Frau eine Woche vor ihrer Mutter gestorben und habe ebenfalls Anzeichen der Krankheit gezeigt, sagte ein Behördenvertreter.
Das Mädchen sei jedoch nicht auf das Virus getestet worden. «Wenn die Tochter ebenfalls positiv war, ist das eine Häufung innerhalb der Familie». Die Frau stammte aus dem Dorf Cikelet im Westen der Insel Java. Dort erkrankten bereits mehrere Menschen an Vogelgrippe oder zeigten ähnlichen Symptome.
Familiäre Häufungen wecken Befürchtungen
Im Norden der indonesischen Insel Sumatra trat im Mai die bisher grösste Häufung von Vogelgrippe-Fällen beim Menschen auf: Sieben Mitglieder einer Familie starben infolge des Virus.
Der Fall erregte Befürchtungen, dass das Virus direkt von Mensch zu Mensch übertragen werden könne und daher eine weltweite Epidemie drohe. Die Weltgesundheitsorganisation WTO teilte nach zahlreichen Untersuchungen jedoch mit, das Infektions-Risiko sei nicht gestiegen.
In Indonesien sind bislang 46 Menschen an der Vogelgrippe gestorben. Weltweit starben rund 140 Menschen infolge der Virus-Infektion. Die Krankheit ist bisherigen Erkenntnissen zufolge nur von Tier zu Tier und von Tier zu Mensch übertragbar.
bert (Quelle: sda)
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