Freitag, 1. September 2006 / 08:42:55
Die Management-Elite von morgen
350 Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer aus 26 Ländern trafen sich am vergangenen Wochenende in Interlaken, um das beste von Schülern gegründete Unternehmen zu küren. Die Firma «Know it» von Studenten aus Braunschweig wurde zur Junior Achievement-Young Enterprise European Companie des Jahres gewählt.
Young Enterprise Switzerland organisierte sieben Jahre nach der Schweizermeisterschaft nun die Europäische Meisterschaft für Schüler- und Studentenfirmen in Interlaken. Rund 350 junge Leute aus 26 europäischen Nationen kamen nach Interlaken, um sich im Wettstreit der Ideen zu messen.
Das Kleinunternehmen «Know it», ein Kleinunternehmen von Studenten aus Braunschweig, das einen Städteführer für junge Leute herausgibt, konnte den Wettbewerb für sich entscheiden. Neben dem Wettbewerb hatten sie auch Zeit, «die Schokoladenseite der Schweiz», wie sich Bernhard Bühler, Geschäftsleitungsmitglied der Economiesuisse, bei seiner Begrüssung äusserte.
Leider war diese Schokoladenseite während des Aufenthalts der jungen Geschäftsleute ziemlich verregnet. Das veranlasste Erich Balmer, der den Anlass mitorganisierte, allen Anwesenden einen Gutschein für zwei Personen auf Lebenszeit zu überreichen, mit dem sie eine Übernachtung mit Frühstück bei Balmer’s zu Gute haben. Vor sieben Jahren habe man die Schweizer- und nun die Europameisterschaft ausgetragen. In sieben Jahren werde man in Interlaken die Weltmeisterschaft der Jungunternehmer austragen, kündigte Balmer an.
Sozial wichtig
Bei der Preisverleihung am Samstagabend sprach auch der CEO des World Economic Forums, André Schneider, zu den Nachwuchsunternehmern. Dabei ermutigte er sie, in Zukunft soziale Unternehmer zu sein. Dies nicht unbedingt aus Nächstenliebe, sondern auch mit einem handfesten wirtschaftlichen Interesse. «Wir glauben, dass wirtschaftlicher Fortschritt ohne soziale Entwicklung nicht nachhaltig ist», so Schneider. Er führte dies den jungen Leuten anhand von Beispielen wie Naturkatastrophen und Krankheiten vor Augen.
So ist zum Beispiel Aids für grosse Minenunternehmen in Afrika ein grosses Problem. Wenn die Hälfte der Bevölkerung des Landes erkrankt ist, dann sind auch die meisten Mitarbeiter direkt betroffen. Entweder, weil sie selber oder ihre Angehörigen erkranken. Da sie so ihre Arbeitsleistung nicht mehr erbringen können, habe die Minenfirma ein grosses Interesse, die Regierung im Kampf gegen Aids zu unterstützen. In Zukunft werde es immer wichtiger, dass Wirtschaft mit Politik und Zivilgesellschaft gemeinsam Lösungen für die grossen Probleme der Zeit finden. Dies sei in Partnerschaft möglich. Solche Partnerschaften für Ausbildungsprogramme gebe es beispielsweise im Nahen Osten, wo IT-Firmen bei den jungen Leuten sehr begehrte Ausbildungsplätze anbieten.
Gerade auch nach der jetzigen Krise im Libanon würden solche Angebote wichtig, um der Jugend dort Perspektiven bieten zu können. Die Firmen könnten im Gegenzug vom grossen Potenzial an intelligenten jungen Leuten in dieser Region profitieren. «Mit dem Angebot von Ausbildungsplätzen und Arbeitsmöglichkeiten kann die Wirtschaft einen Unterschied machen und tut dies auch», so Schneider.
tf (Quelle: sda)
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