Grabscher-Fotos von Prinz Harry

Zu sehen ist auf der Titelseite des britischen Boulevardblattes «The Sun», wie die Nummer drei in der Thronfolge in einer Disco einer Blondine von hinten an die Brüste grabscht und sie auf die Wange küsst. Der trinkfeste Party-Prinz habe heftig mit der Blondine geschmust und ihr «frech die Hand auf den Busen gepresst», kommentierte die «Sun» das Foto.

Ein Sprecher des Königshaus betonte, das Bild sei schon drei Jahre alt. Clarence House habe sich an die «Sun» gewandt und um eine Berichtigung gebeten, sagte der Sprecher. Die Fotos seien in diesem Sommer im Londoner In-Club «Boujis» im schicken South Kensington entstanden, sagte dagegen die «Sun».

Prinz Harry und Prinz William hatten wegen Alkohol- und Haschisch-Konsums schon mehrfach Negativ-Schlagzeilen gemacht. Mit ihrem übermässigen Alkoholgenuss stehen sie in Grossbritannien aber nicht alleine da.

Ungebremster Alkoholgenuss

Wie sehr ungebremster Alkoholgenuss dort zur gesellschaftlichen Realität gehört, machte ebenfalls am Dienstag die Veröffentlichung einer Untersuchung der medizinischen Notdienste des Landes deutlich: Heutzutage werden Ambulanzen mehr als doppelt so oft zu «Alkoholleichen» gerufen, als noch in den 90er Jahren.

Ein Grund sei, dass Mobiltelefone es Betrunkenen leicht machten, einfach die Nummer 999 der Notrufzentrale einzutippen und dann ihren Aufenthaltsort durchzulallen. Besonders stark sei die Zahl solcher nächtlichen Anrufe gestiegen, seit im vergangenen Herbst die Sperrstunde in britischen Pubs aufgehoben wurde.

Wie es aussieht, lag Ex-Alkoholiker Tony Booth, der Schwiegervater des britischen Premiers Tony Blair, mit seiner Warnung vor einer Lockerung der Trinkregeln richtig: «Wir trinken auf primitive, Furcht erregende angelsächsische Art. Wir trinken, um besoffen zu werden», sagte er der Zeitung «Daily Mail».

smw (Quelle: sda)

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