Sonntag, 6. August 2006 / 08:19:20
Weltweite Proteste gegen Atombomben
Hiroshima - Zehntausende Menschen aus aller Welt haben im japanischen Hiroshima zum 61. Jahrestag des Atombombenabwurfs für Frieden und die Ächtung von Nuklear-Waffen protestiert.
Japans Ministerpräsident Junichiro Koizumi bekräftigte auf der Gedenkveranstaltung im Beisein von Überlebenden, das Land bleibe seiner pazifistische Verfassung verpflichtet und werde seine Anti- Atom-Politik fortsetzen. Japan könne anderen Ländern dabei ein Beispiel sein.
UNO-Generalsekretär Kofi Annan äusserte in einer verlesenen Botschaft die Sorge, Atomwaffen könnten in falsche Hände geraten. Hiroshimas Bürgermeister Tadatoshi Akiba rief zur weltweiten Abschaffung von Nuklearwaffen auf. Die Gedenkfeiern in diesem Jahr standen unter dem Eindruck der Sorgen über die Atomprogramme des Iran und Nordkoreas.
Um Punkt 8.15 Uhr Ortszeit - dem Zeitpunkt des Abwurfs der Bombe - läutete die Friedensglocke. Die Teilnehmer der Gedenkfeier legten eine Schweigeminute ein.
An den Folgen des Abwurfs der Atombombe durch die USA am 6. August 1945 auf Hiroshima starben bis heute mehr als 220 000 Menschen. Am 9. August 1945 warfen die USA eine zweite Atombombe ab - diesmal auf die japanischen Stadt Nagasaki. Sechs Tage nach diesem Abwurf kapitulierte Japan im Zweiten Weltkrieg.
li (Quelle: sda)
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