Sonntag, 16. Juli 2006 / 21:01:24
Protest der Linken gegen Wahlergebnis in Mexiko
Mexiko-Stadt - Zehntausende Mexikaner haben auf einem Protestmarsch eine Neuauszählung der Präsidentenwahl vom 2. Juli gefordert. Der Marsch auf Mexiko-Stadt wurde vom unterlegenen linksgerichteten Kandidaten Andrés López Obrador angeführt.
López Obrador hatte die Wahlen nach der offiziellen Auszählung nur mit 244 000 Stimmen oder 0,58 Prozentpunkten gegen den Konservativen Felipe Calderón von der Regierungspartei der Nationalen Aktion (PAN) verloren.
Die Organisatoren des Protestmarsches rechneten bis zum Abend (Ortszeit) mit einer Million Teilnehmer. Viele marschierten aus mehreren Teilen des Landes bereits seit Tagen auf Mexiko-Stadt zu.
Tausende von Menschen waren zu Fuss, zu Pferd, mit Fahrrädern oder anderen Fahrzeugen unterwegs. Der 52-jährige López Obrador, der das Wahlergebnis bei den Wahlbehörden anfocht, wollte auf dem zentralen Zócalo-Platz in Mexiko-Stadt vor seinen Anhängern eine Rede halten.
Das Bundeswahlgericht muss bis zum 31. August über den Antrag von López Obrador entscheiden. Denn nur so kann es am 6. September den Namen des neuen Staatspräsidenten von Mexiko offiziell bekannt geben.
bsk (Quelle: sda)
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