Sonntag, 9. Juli 2006 / 22:25:56
Relative Ruhe am Eiger
Grindelwald - Die absturzgefährdete Felsnase an der Ostflanke des Eigers hat sich am Wochenende relativ ruhig verhalten.
Hochbetrieb herrschte hingegen im Berggasthaus Bäregg, wo sich viele Schaulustige einfanden. Hansruedi Burgener, Bergführer und Wirt des Berggasthauses, hatte am Wochenende alle Hände voll zu tun. Viele Menschen pilgerten zum Gasthaus mit Sicht auf den Eiger und warteten auf den grossen Felssturz, wie Burgener auf Anfrage sagte.
Zu sehen gab es aber wenig: Bis am Abend stürzten nur einzelne Steine zu Tal. Gegen Ende der Woche hatten sich die Felsbewegungen verstärkt, und die Spalte oberhalb der Felsnase war auf rund fünf Meter angewachsen.
Einzelne Brocken erwartet
Der Geologe Hans Rudolf Keusen geht davon aus, dass der Fels nicht als ganzer Block auf den unteren Grindelwaldgletscher stürzt, sondern sich beim Absturz in einzelne Brocken zerlegt.
Der bislang grösste Abbruch mit rund 1000 Kubikmeter Fels wurde am Donnerstag registriert. Die dadurch ausgelöste Staubwolke zog über das Dorf von Grindelwald. Menschen und Gebäude sind aber nicht in Gefahr, da sich das Felssturzgebiet weit ausserhalb der Siedlungszone befindet.
Gletscherschlucht gesperrt
Einzig die in der Nähe des unteren Grindelwaldgletschers gelegene Gletscherschlucht ist seit Tagen für Besucher aus Sicherheitsgründen gesperrt.
ht (Quelle: sda)
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