Dienstag, 27. Juni 2006 / 20:03:06
Schlafmangel und Klimaanlagen machen dick
London - Fettes Fast-Food-Essen und wenig Bewegung: Diese Faktoren werden gemeinhin als Hauptursachen für die rasante Verbreitung von Übergewicht in Industrieländern genannt.
Aber auch der Einsatz von Klimaanlagen oder Schlafmangel könnten ihren Teil dazu beitragen. Wie US-Forscher im Fachblatt «International Journal of Obesity» schreiben, werden durch die Konzentration auf die Faktoren schlechte Ernährung und wenig Bewegung andere mögliche Gründe für Übergewicht vernachlässigt.
Die Experten führen als weitere mögliche Ursachen etwa Industriechemikalien an, die Verdauungsprozesse verändern und zur Bildung von Fett im Körper beitragen. Auch eine verstärkte Nahrungsaufnahme bei Menschen, die mit dem Rauchen aufhören, könne ein Faktor sein.
Appetit wegen Klimaanlagen
Laut den Forschern zeigen Versuche zudem, dass in mit Klimaanlagen geregelten Räumen mehr gegessen wird. Der Anstieg der klimatisierten Wohnungen in den USA spiegle praktisch den Zuwachs bei Übergewichtigen wider.
Esra Tasali von der Universität Chicago machte schliesslich einen Schlaftest mit jungen Erwachsenen. Dabei durfte eine Gruppe nur vier Stunden schlafen, eine weitere acht Stunden und eine dritte zwölf Stunden. Die Wenigschläfer entwickelten schnell ein starkes Bedürfnis nach stark kalorienhaltigen Süssigkeiten.
Eine Milliarde zu dick
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind bereits eine Milliarde Menschen übergewichtig. Bis 2015 werden es 1,5 Milliarden sein.
ht (Quelle: sda)
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