Freitag, 9. Juni 2006 / 17:09:54
Japans Wirtschaft verliert Milliarden durch Schlafmangel
Tokio - In Japan verursachen unausgeschlafene Mitarbeiter der Wirtschaft jährlich Verluste in Höhe von 3,5 Billionen Yen (36 Milliarden Franken).
Zu diesem Schluss kommt eine wissenschaftliche Studie. «Viele Leute denken, wenn man weniger schläft, kann man mehr Zeit mit arbeiten zubringen und produktiv sein - aber das ist ein totales Fehlurteil», sagte der Psychologieprofessor Makoto Uchiyama der Nachrichtenagentur AFP.
Stattdessen verursache Schlafmangel Unaufmerksamkeit und sinkende Produktivität. Auch die Häufigkeit von Unfällen nehme zu. Uchiyama befragte für seine Studie mehr als 3000 Mitarbeiter eines Chemieunternehmens in Osaka nach ihren Schlafgewohnheiten, Aufmerksamkeit im Job und am Steuer.
In Japan werden jedes Jahr tausende Arbeitnehmer durch Überarbeitung krank oder sterben gar daran. Das durch das japanische Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg geförderte Phänomen der Überarbeitung wird sogar mit einem eigenen Wort bezeichnet, «karoshi».
Mit 1975 Jahres-Arbeitsstunden pro Kopf lag Japan im Jahr 2003 mit an der Weltspitze.
smw (Quelle: sda)
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