Samstag, 13. Mai 2006 / 21:35:53
Gläubige erinnern an Papst-Attentat vor 25 Jahren
Rom - Zehntausende Gläubige haben in Rom an das Attentat auf Papst Johannes Paul II. vor 25 Jahren erinnert.
Allein etwa 20 000 Menschen nahmen an einer Prozession zum Vatikan und an einem Gottesdienst im Petersdom teil.
Zu der Zeremonie war eigens eine Statue der Madonna von Fatima aus dem portugiesischen Wallfahrtsort eingeflogen worden - Johannes Paul hatte stets geglaubt, er habe den Anschlag nur durch den Schutz der Gottesmutter von Fatima überlebt.
Eine der Kugeln, die das Kirchenoberhaupt damals schwer verletzten, wurde später auf Wunsch Johannes Pauls in die Krone der Marienstatue eingearbeitet.
Marmorplatte zur Erinnerung
In seiner Predigt rief der italienische Kardinal Camillo Ruini die Gläubigen zum Gebet auf, damit der im vergangenen Jahr gestorbene Johannes Paul «schnell selig gesprochen wird». Zugleich wurde an der Stelle des Attentats auf dem Petersplatz eine Marmorplatte zur Erinnerung eingesetzt.
Die Nachricht des Attentats bei einer Generalaudienz am frühen Abend des 13. Mai 1981 ging damals wie ein Lauffeuer um die Welt. Der in Weiss gekleidete Pontifex brach schwer getroffen in seinem offenen Papamobil zusammen, Helfer warfen sich schützend über ihn, wenig später wurde er im Spital operiert.
Noch heute ist der Hintergrund der Tat nicht geklärt. Der Schütze, der Türke Mehmet Ali Agca, wurde zwar in Italien verurteilt und sitzt gegenwärtig noch in der Türkei in Haft.
Spekulationen und Gerüchte
Doch immer wieder gibt es Berichte, Spekulationen und Gerüchte, hinter dem Täter steckten Hintermänner. Immer wieder ist dabei von Geheimdiensten der damaligen kommunistischen Staaten im Herrschaftsbereich der einstigen Sowjetunion die Rede, etwa von einer «bulgarischen Spur», von Agenten aus Sofia, die auf Befehl Moskaus gehandelt haben sollen.
Dem Attentäter hatte Johannes Paul rasch verziehen, er besuchte ihn sogar in einem italienischen Gefängnis und betete mit ihm.
smw (Quelle: sda)
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