Freitag, 21. April 2006 / 07:29:16
Kampf gegen Armut zeigt Erfolge
Washington - Der weltweite Kampf gegen die Armut zeigt nach einer neuen Studie der Weltbank Erfolge. So gehe etwa in neun von zehn Entwicklungsländern die Kindersterblichkeit zurück.
Die Rate der Neuinfektionen mit dem HIV-Virus in besonders betroffenen Ländern wie Haiti, Uganda und Simbabwe gehe erstmals zurück, sagte Weltbank-Präsident Paul Wolfowitz vor Beginn der Frühjahrstagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank in Washington.
Und in 50 Entwicklungsländern gingen alle Kinder inzwischen in die Grundschule.
Vor sechs Jahren gab es Grundschulausbildung für alle Kinder nur in 37 Entwicklungsländern. Die Weltbank legte die 3. Bestandsaufnahme über die Anstrengungen zur Erreichung der UNO-Entwicklungsziele vor.
Noch viel zu tun
Um die Entwicklungsziele der Vereinten Nationen, darunter die Halbierung der Armut bis 2015, zu erreichen, sei aber noch viel zu tun. In manchen Ländern gebe es gar keine Fortschritte.
Schlechte Regierungsführung und mangelnde Institutionen zur Überwachung der öffentlichen Ausgaben seien oft ein Problem. «Wenn Regierungen versagen, ist Korruption die Folge», sagte Wolfowitz, der vor kurzem eine neue Offensive zum Kampf gegen die Korruption startete.
Aktivisten von Drittweltgruppen unterbrachen Wolfowitz´ Pressekonferenz mit lautstarken Rufen, dass IWF und Weltbank die Korruption in vielen Ländern förderten.
Kredite mit Auflagen
Dies passiert nach ihrer Auffassung, weil die Institute Kredite mit Auflagen versehen, was Regierungen zwinge, nicht mehr vor dem eigenen Volk, sondern den Institutionen Rechenschaft über ihre Politik abzulegen.
Wolfowitz rief die Entwicklungsländer zu mehr Transparenz und klar formulierten Zielen auf. Die Anstrengungen zur Erreichung dieser Ziele müssten ständig überwacht werden.
Die Geberländer forderte er auf, ihre im vergangenen Jahr versprochene Hilfe zügig zur Verfügung zu stellen.
rr (Quelle: sda)
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