Samstag, 11. März 2006 / 11:10:15
Öl-Pest in Alaska bedroht Karibu-Herden
Juneau - Durch eine defekte Pipeline im US-Bundesstaat Alaska sind mehr als 800 000 Liter Rohöl ausgetreten. Nach Angaben der Behörden konnte erst knapp ein Viertel der Verschmutzung behoben werden.
Die Säuberungsarbeiten würden mehrere Wochen dauern, hiess es. Betroffen ist ein Gebiet der schneebedeckten Tundra. Die Umweltschutzbehörde des nördlichsten US-Staates spricht vom grössten Öl-Austritt in der «North Slope», dem öl- und erdgasreichen Gebiet im hohen Norden Alaskas.
Die neuen Schätzungen seien zehn Mal höher als die ersten Angaben der Ölgesellschaften in der vergangenen Woche, sagte Natalie Brandon von der Umweltschutzgruppe «Alaska Wilderness League».
Die Verschmutzung bedrohe den Lebensraum der grossen Karibu-Herden nahe der Prudhoe Bay. Arbeiter hatten das Loch in der Pipeline Anfang März entdeckt.
Bei dem bisher schwersten Öl-Unglück vor Alaska war 1989 der Tanker «Exxon Valdez» im Prince-William-Sund auf Grund gelaufen. Damals waren rund 40 Millionen Liter Öl ausgetreten, die einen 2000 Kilometer langen Küstenstreifen verseuchten.
bert (Quelle: sda)
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