Donnerstag, 23. Februar 2006 / 09:08:59
Charles hat Sorgen wegen veröffentlichtem Tagebuch
London - Der britische Prinz Charles geht gerichtlich gegen die Veröffentlichung von Tagebuchnotizen vor.
Die im Massenblatt «Mail on Sunday» veröffentlichten Auszüge könnten für Verstimmungen sorgen. Denn sie lassen kein gutes Haar an der früheren chinesischen Führung.
In seinen Aufzeichnungen über eine Reise nach Hongkong anlässlich der Übergabe der einstigen britischen Kronkolonie an China am 1. Juli 1997 bezeichnete der Thronfolger die Politriege um den ehemaligen Präsidenten Jiang Zemin undiplomatisch als «fürchterliche Wachsfiguren».
Jiangs Sowjetstil
Das Kapitel trägt den Titel «The Handover of Hong Kong, or The Great Chinese Takeaway». Charles mokiert sich zudem über den «Sowjetstil» einer «Propagandarede» Jiangs.
Vor Gericht wurde das Dokument am Mittwoch in voller Länge veröffentlicht, um die bereits im November gedruckten Auszüge in ihren Kontext zu stellen. Die Anwälte des Prinzen wollen durchsetzen, dass die Veröffentlichung der Tagebuchpassagen gegen das Recht des Prinzen auf Vertraulichkeit und das Urheberrecht verstossen hätten.
Von Angestellten kopiert
Die Tagebücher seien von der früheren Angestellten kopiert und an die Zeitung weitergegeben worden.
Dagegen argumentierte der Anwalt der «Mail in Sunday», dass Charles in diesem Fall nicht als Privatmann anzusehen sei. Er habe im Gegenteil, als Figur des öffentlichen Lebens, politischer Abneigung Ausdruck verliehen.
ht (Quelle: sda)
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