Mittwoch, 22. Februar 2006 / 07:34:04
Ecuador verhängt nach Unruhen Notstand
Quito - Ecuador hat nach schweren Zusammenstössen zwischen Soldaten und Demonstranten bei einer staatlichen Ölförderanlage in der Provinz Napo den Notstand ausgerufen.
Die Demonstranten hatten zuvor die Anlage in der Amazonas-Region gestürmt und eine der zentralen Pipelines des Landes lahm gelegt. Das Fernsehen zeigte Bilder von Soldaten, die auf Dutzende steinewerfende Demonstranten schossen.
Mindestens drei Menschen seien verletzt worden, sagte ein Arzt in einem Spital vor Ort. Das Militär lehnte eine Stellungnahme zunächst ab.
Ecuador ist Lateinamerikas fünftgrösster Ölproduzent. Die Demonstranten verlangen, dass die Regierung mehr Geld für kommunale Belange wie den Bau von Strassen und Brücken zur Verfügung stellt. Die Ausrufung des Notstands bedeutet, dass Demonstrationen und Protestmärsche nicht mehr erlaubt sind.
ht (Quelle: sda)
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