Donnerstag, 2. Februar 2006 / 15:44:39
Neue Kältewelle in Georgien und Russland
Moskau - Eine neue Kältwelle macht Russland und Georgien zu schaffen. In der georgischen Stadt Kutaisi seien innerhalb von 48 Stunden vier Gebäude unter Schneemassen zusammengebrochen, berichtete das Staatsfernsehen.
Dabei sei eine Frau ums Leben gekommen, drei weitere Menschen wurden verletzt. In vielen Teilen Westgeorgiens sei die Energieversorgung unterbrochen, teilte das Energieministerium mit. In Kutaisi wurden ausserdem Wasser und Brot knapp.
Das staatliche Fernsehen zeigte Bilder von Strassen, die von anderthalb bis zwei Metern Schnee bedeckt waren. Die Armee kommandierte 300 Soldaten ab, um die Menschen in Sicherheit zu bringen und beim Schneeräumen zu helfen.
Für die russische Hauptstadt Moskau sagten Meteorologen für das Wochenende Nachttemperaturen von bis zu minus 25 Grad vorher. «Es ist kein wärmeres Wetter in Sicht», teilte der Vize-Chef des Hydrologischen und Meteorologischen Instituts Russlands, Dmitri Kiktiow, mit.
Kälte hält noch mindestens sechs Tage an
Die niedrigen Temperaturen halten demnach noch mindestens sechs Tage an. In Magadan im äussersten Osten des Landes werde es sogar minus 56 Grad kalt werden.
In der Region der nordrussischen Hafenstadt Murmansk sei die Temperatur bereits auf minus 37 Grad gefallen. Bei dem vorherigen Kälteeinbruch in Russland Mitte Januar waren mindestens 83 Menschen gestorben.
Barentsee zugefroren
Auf der zugefrorenen Barentssee sei die Schiffahrt zum Erliegen gekommen. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Itar-Tass steckten in der Region von Murmansk zudem 1500 Tankwagen fest, deren Inhalt für Westeuropa bestimmt war.
In Südrussland waren laut der Internetzeitung Gazeta.ru nach heftigen Schneefällen 14 000 Einwohner der Stadt Sotschi am Schwarzen Meer von der Stromversorgung abgeschnitten. Am Donnerstagabend soll die Energieversorgung von Unternehmen in Moskau eingeschränkt werden.
fest (Quelle: sda)
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