Donnerstag, 12. Januar 2006 / 21:03:37
Weniger Selbstmorde bei dicken Männern
Stockholm - Dicke Männer bringen sich nach einer Studie seltener um als dünne.
Zwar hätten übergewichtige Männer viele gesundheitliche Probleme wie hohen Blutdruck, Diabetes und verstopfte Arterien. Aber Depressionen gehörten offenbar nicht dazu, sagte der Wissenschafter Finn Rasmussen vom Karolinska Institut im schwedischen Radio.
Dagegen hätten frühere Studien mit Frauen gezeigt, dass die dickeren unter ihnen eher zu Depressionen - und damit auch zum Selbstmord - neigten.
«Es gibt viele Gründe für Selbstmord, aber die Tatsache, dass übergewichtige Männer weniger in Gefahr sind, stützt die Vermutung, dass es biologische Gründe dafür gibt», sagte Rasmussen. Eine schlüssige Erklärung könnten die Forscher bislang nicht liefern.
Biologischer Mechanismus?
«Wir glauben, dass es einen zugrundeliegenden biologischen Mechanismus gibt, der dicke Männer schützt, auch wenn sie an gesellschaftlicher Diskriminierung leiden.»
Allerdings habe es für Männer keinen Sinn, sich Kilos anzufuttern, um nicht depressiv zu werden, warnte der Wissenschafter - dafür habe das Dicksein zu viele «schlechte Nebenwirkungen».
Die Untersuchung beruht auf ärztlichen Untersuchungen der jungen Schweden, die zwischen 1968 und 1999 zum Militär eingezogen worden waren: Es handelt sich dabei um 1,3 Millionen Männer, die bei der Untersuchung 18 oder 19 Jahre alt waren.
bert (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Geringere Lebensqualität für übergewichtige Kinder
Freitag, 13. Juli 2007 / 10:55:02