Iran kauft Raketen-Abwehrsysteme

Die Boden-Luft-Raketen könnten unter anderen zum Schutz des umstrittenen Atomkraftwerks in Buschehr dienen.

Die bestellten 29 Systeme vom Typ Tor M-1 seien in der Lage, Marschflugkörper oder Luft-Boden-Raketen abzufangen, berichtete die russische Wirtschaftszeitung «Wedomosti».

Die Waffen seien ursprünglich für Griechenland gebaut worden. Athen habe das Geschäft in den 90er Jahren aber platzen lassen.

Eine Sprecherin des Herstellers bestätigte den Verkauf des fraglichen Systems, wollte sich aber weder zum Käuferstaat noch zur Stückzahl äussern.

Kein Verstoss gegen Abkommen

Dem Zeitungsbericht zufolge verstösst Russland mit dem Verkauf nicht gegen internationale Abkommen: Moskau war im Jahr 2000 aus einem Vertrag - dem so genannten Gore-Tschernomyrdin-Vertrag - ausgestiegen, mit dem Waffenverkäufe an den Iran begrenzt worden waren.

Der Wert des Geschäfts könnte sich auf rund 700 Millionen Dollar belaufen, wie «Wedomosti» unter Berufung auf Experten berichtete. Mit dem System könnte der Iran Experten zufolge unter anderem sein im Bau befindliches Atomkraftwerk in Buschehr schützen.

Israel hatte dem Iran bereits mit Präventivschlägen gegen das Kraftwerk gedroht. Israel verdächtigt den Iran ebenso wie die USA, mit seinem Atomprogramm den Bau von Kernwaffen anzustreben.

Erfolgreiche Tests in Israel

Unterdessen testete Israel erfolgreich eine Raketenabwehr vom Typ Arrow 2. Nach Angaben des israelischen Militärs zerstörte die Arrow 2-Rakete erfolgreich eine simulierte Angriffsrakete vom iranischen Typ Shihab 3 in Form einer Black Sparrow-Rakete.

Nach israelischen Medienberichten war es der bislang komplizierteste Test mit dem Raketenabwehrsystem. Die Arrow 2 wurde von Israel in Zusammenarbeit mit den USA entwickelt.

rr (Quelle: sda)

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