Freitag, 2. Dezember 2005 / 11:20:09
Zelte für Erdbebenopfer sind nicht winterfest
Islamabad - Viele Zelte der Erdbebenopfer in Pakistan sind nach Angaben internationaler Flüchtlingsorganisationen nicht für den harten Winter im Himalaja geeignet.
90 Prozent der inzwischen ausgeteilten 420 000 Zelte seien nicht winterfest.
Mit Beginn des Schneefalls in den Erdbebenregionen werde die Frage nach Schutz noch dringlicher, erklärte der Koordinator Darren Boisvert von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Islamabad.
UNO-Koordinator Jan Vandemoortele betonte jedoch, nicht alle der nicht winterfesten Zelte seien wirklich ungeeignet. Richtig sei aber, dass mehr Zelte gebraucht würden.
Zelte verstärkt
Derzeit würden Plastikplanen zur Verstärkung der Zelte ausgeteilt, auch Öfen, Decken und warme Kleidung würden in Zusammenarbeit mit der pakistanischen Armee und internationalen Organisationen ausgegeben.
«Der grösste Feind ist nicht das Wetter, sondern Gleichgültigkeit und Pessimismus», sagte Vandemoortele. Die UNO sei allen Nationen dankbar, die sich an der Hilfe beteiligten. Doch noch sei viel zu tun. «Wir befinden uns immer noch auf des Messers Schneide.»
Erschwerte Arbeit
Schnee und Temperaturen unter Null erschweren die Arbeit der Rettungskräfte im pakistanischen Teil Kaschmirs, der vom Erdbeben am 8. Oktober besonders betroffen war.
Mindestens drei Menschen seien inzwischen erfroren, teilten die Behörden mit. Vor allem viele Kinder seien an Lungenentzündung erkrankt.
Das Erdbeben hatte mindestens 73 000 Menschen getötet, weitere 100 000 verletzt und mehr als 3,5 Million Menschen obdachlos gemacht.
rr (Quelle: sda)
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