Dienstag, 29. November 2005 / 20:58:58
Wenig Spielraum für Chauffeur-Löhne
Bern - Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband (ASTAG) sieht wenig Spielraum für die Löhne der Lastwagenfahrer. Er kündigt aber an, mit den Routiers Suisse die Löhne für 2006 zu diskutieren.
Angesichts des enormen Kostendruckes durch die steigende LSVA und die hohen Dieselpreise seien die Kosten im Strassentransport alleine bis April 2005 bereits um 8 Prozent gestiegen, schreibt die ASTAG in einem Communiqué. Da bleibe für die Löhne der Fahrer «nicht viel Spielraum».
Sektionen entscheiden
ASTAG will die Lohnforderungen der Routiers zwar prüfen. Der Verband hält aber daran fest, dass sie nur auf nationaler Ebene Vorgaben definieren könne. Die Entscheide über Löhne würden angesichts der grossen regionalen Unterschiede von den Sektionen getroffen.
Routiers-Generalsekretär David Piras wies die ASTAG-Argumentation zurück. Es gehe doch nicht an, dass die Chauffeure diese Preiserhöhungen berappen müssten, sagte er auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Kein GAV
Die Routiers hatten von ihren Arbeitgebern eine monatliche Lohnerhöhung von 100 Franken verlangt. Zudem dürfe es in der Schweiz keine Löhne unter 4000 Franken geben, sagte Piras.
Die ab 2006 gültige Landesvereinbarung entspricht keinem richtigen Gesamtarbeitsvertrag (GAV), da sie weniger verbindlich ist und nur Mindestbedingungen festhält. So sind Krankentaggeldversicherung, detaillierte Lohnabrechungen, Überstundenregelung oder fünf Ferienwochen ab Alter 50 darin enthalten.
stm (Quelle: sda)
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