Donnerstag, 27. Oktober 2005 / 22:08:00
Hilfsgüter in Florida werden knapp
Miami - In der von Hurrikan «Wilma» betroffenen Bevölkerung Südfloridas wächst der Zorn über mangelnde Versorgung mit Wasser, Eis und Nahrungsmitteln. Über zwei Millionen Haushalte waren weiter ohne Stromversorgung.
Auch am vierten Tag nach dem Eintreffen des Wirbelsturms, standen an vielen Verteilungszentren die Menschen über lange Strecken Schlange, nachdem am Mittwoch an einigen Stellen die begehrten Güter sogar ganz ausgegangen waren.
Der Gouverneur von Florida und Präsidentenbruder Jeb Bush nahm unterdessen die bereits nach dem Hurrikan «Katrina» unter schweren Beschuss geratene Bundesbehörde für Katastrophenmanagement (FEMA) in Schutz.
Verantwortung?
Wenn jemand für die zögerliche Anlieferung von Wasser und Eis verantwortlich sei, dann nicht die FEMA, sondern der Staat Florida und damit er selbst, sagte Bush in Tallahassee. Zugleich wies er aber den wartenden Menschen selbst eine Mitschuld zu.
Sie hätten genügend Zeit vor dem Eintreffen von «Wilma» am Montagmorgen gehabt, sich mit den wichtigsten Vorräten für mehrere Tage einzudecken, sagte der Gouverneur auf einer Pressekonferenz in Tallahassee.
Touristen aus Mexiko ausgereist
Während sich die Situation in Florida durch die Folgen von «Wilma» für die Bevölkerung verschärfte, entspannte sich die Lage für tausende Touristen in Mexiko. Die meisten sind bilang von der verwüsteten mexikanischen Halbinsel Yucatán in ihre Heimatländer abgereist.
Auch die 314 Schweizer Feriengäste trafen Donnerstag in einer Chartermaschine der Reiseveranstalter Kuoni, TUI und Hotelplan aus der mexikanischen Stadt Merida in Zürich ein.
Am Vortag waren sie mit Bussen in die Stadt Merida gut 300 Kilometer westlich von Cancún gebracht worden, weil der Flughafen von Cancún weiterhin geschlossen war.
Bei Eintreffen des Hurrikans hatten sich insgesamt über 30 000 Touristen in den Feriengebieten im Osten Yucatáns aufgehalten, darunter Cancún, Playa del Carmen und von der Insel Cozumel.
bert (Quelle: sda)
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