Montag, 10. Oktober 2005 / 17:49:02
Weniger Agrarsubventionen für reiche Länder
Genf - Eine Reduktion der Agrarsubventionen der reichen Länder, vor allem Europas, der USA und Japans kann viel zur Armutsverminderung in den Entwicklungsländern beitragen.
Darauf verwies UNO-Generalsekretär Kofi Annan mit Blick auf die WTO-Handelrunde. «Entwicklungshilfe und Schuldenannullierung sind nützlich», sagte Annan in Genf vor den Medien. «Einen grossen Unterschied wird aber ein freies und faires Handelssystem machen, das den armen Staaten ermöglicht, aus der Armut heraus zu kommen.» Er hoffe, dass die Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) im Dezember in Hongkong Fortschritte in dieser Richtung mache.
Der US-Handelsbeauftragte Rob Portmann hatte in der «Financial Times» angekündigt, die USA seien bereit, ihre Agrarsubventionen in den kommenden fünf jahren um 60 Prozent zu senken. Bis 2010 sollten alle Exportsubventionen beseitigt sein.
Die EU hatte zuvor eine Reduktion von 55 Prozent angeboten. Sie fordert von den USA auch einen Abbau ihrer internen Agrarbeihilfen. Der Streit blockiert die WTO-Verhandlungen für ein neues Handelsabkommen seit längererem.
gg (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Merz: «Wir waren recht erfolgreich»
Sonntag, 25. September 2005 / 15:19:35