Donnerstag, 6. Oktober 2005 / 09:58:25
Komplementärmedizin kommt an die Urne
Bern - Die Volksinitiative «Ja zur Komplementärmedizin» ist formell zustandegekommen. Diese fordert die Wiederaufnahme komplementärmedizinischer Leistungen in der Krankenversicherung.
Von den am 15. September eingereichten 138 978 Unterschriften sind 138 724 gültig, wie die Bundeskanzlei mitteilte. Damit wurde das Quorum von 100 000 deutlich überschritten.
Das Volksbegehren war vor gut einem Jahr lanciert worden - noch bevor Bundesrat Pascal Couchepin die befristet aufgenommenen fünf komplementärmedizinischen Methoden Homöopathie, Anthroposophische Medizin, Traditionelle Chinesische Medizin, Phytotherapie und Neuraltherapie aus dem Katalog der Grundversicherung strich.
Integrative Medizin als Ziel
Die Initiative verlangt, dass Bund und Kantone im Rahmen ihrer Zuständigkeiten für die umfassende Berücksichtigung der Komplementärmedizin sorgen. Ihr Ziel ist eine «integrative Medizin», in der eine qualifizierte Schulmedizin und eine qualifizierte Komplementärmedizin bewusst zusammenarbeiten.
In diesem Sinne fordert das Volksbegehren implizit auch die Wiederaufnahme der fünf in die Zusatzversicherung verbannten Fachrichtungen. Der Bundesrat wird den Räten bis spätestens 15. September 2006 eine Botschaft zuleiten. Ein Rückzug der Initiative käme in Frage, wenn das Parlament mit einem Gegenvorschlag dem Begehren weit entgegenkäme.
ht (Quelle: sda)
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