Dienstag, 27. September 2005 / 22:17:59
Anhaltende Probleme beim Wiederaufbau in Thailand
Bern - Auch neun Monate nach der Tsunami-Katastrophe ist in den beiden thailändischen Dörfern, die die Schweiz wiederaufbauen will, noch kein einzige Haus fertiggestellt.
Für rund 20 Häuser wurde zwar eine Bau-Erlaubnis erteilt - aber vor allem auf der Insel Ko Phra Tong fehlen die Bewilligungen.
Viele Einwohner lebten in dem Dorf, ohne dass sie über Papiere für ihr Grundstück verfügten, wie Andreas Stauffer, Sprecher der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) auf Anfrage erklärte. Anderen seien die Ausweise beim Seebeben abhanden gekommen.
Keine Staatsangehörige
Aus diesem Grund seien für die geplanten 72 Häuser bisher nur 8 Bewilligungen erteilt worden. Die Arbeiten sollen aber wie geplant Mitte 2006 beendet sein. Die Regierung habe sich vor allem gegen die Niederlassung der Nomanden gesträubt, weil diese nicht thailändische Staatsangehörige seien.
Doch dieses Problem sei in der Zwischenzeit gelöst worden, sagte Stauffer. Neben der Schule, die im Juni fertiggestellt wurde, konnte auch fünf Kilometer Strasse gebaut werden. Das Gesundheitszentrum soll im Oktober fertig sein.
Hilfe in Ko Kho Khao
Auf der anderen Insel, Ko Kho Khao, gehe die Arbeit schneller voran: Dort wurden bereits 16 Bau-Bewilligungen erteilt. Die DEZA und die Regierung hätten sich über ein Gebiet geeinigt, das rund 50 Meter über dem Meeresspiegel liege und dadurch im Falle eines weiteren Tsunami geschützt wäre.
Bundesrätin Micheline Calmy-Rey hatte den Wiederaufbau bei einem Besuch des Krisengebiets nach der Katastrophe versprochen. Dazu gehören der Wiederaufbau und die Reparatur von rund 40 Häusern, zwei Schulen, eines Gesundheitszentrums, die Ausrüstung der Fischer mit rund 100 Booten und Zubehör sowie die Instandstellung von Wegen.
bert (Quelle: sda)
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