Sonntag, 11. September 2005 / 10:13:48
CNN erkämpft Sendeerlaubnis für Leichenbergung
Washington - Der US-Nachrichtensender CNN darf per einstweiliger Verfügung die Bergung von Leichen in den Hurrikan-Regionen zeigen.
Die für Katastrophenschutz zuständige US-Bundesagentur FEMA hatte den Ausschluss der Medien mit dem Schutz der Totenwürde begründet.
Gegen diese Entscheidung klagte CNN am Freitag vor einem Bezirksgericht in Houston im US-Bundesstaat Texas. CNN habe Recht bekommen, sagte eine Sprecherin des Senders am Samstag.
Medienbann verfassungswidrig
Ein Medienbann sei verfassungswidrig, argumentierten die CNN-Anwälte. Eine weitere Anhörung war für Samstag angesetzt. Dann sollte geklärt werden, ob die Berichterstattung über die Bergung auch über eine längere Dauer zulässig ist.
Die Zahl der bei der Hurrikan-Katastrophe getöteten Menschen stieg unterdessen auf über 380, darunter 154 in Louisiana. Im Bundesstaat Mississippi kamen nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens 211 Menschen ums Leben.
Hunderte Ausländer vermisst
In Florida und Alabama wurden insgesamt 16 Menschen getötet. Dort hatte «Katrina» bereits zuvor gewütet. Ausländer sind nach offiziellen Angaben bislang nicht unter den Toten.
US-Botschafter Joseph Sullivan räumte bei einer Pressekonferenz der FEMA am Samstag in Baton Rouge in Louisiana jedoch ein, dass noch mehrere hundert Ausländer seit dem Hurrikan vermisst würden.
bsk (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Rücktritt wegen «Katrina»
Montag, 12. September 2005 / 22:25:28