Sonntag, 4. September 2005 / 18:05:37
USA will Schweizer Hilfe
Bern - Die internationale Hilfe für die Katastrophengebiete in die USA rollt an. Sogar der Iran bietet Hilfe an.
55 Staaten, darunter die Schweiz, sagten den Amerikanern Unterstützung zu, nachdem die US-Regierung erklärt hatte, sie werde internationale Hilfe annehmen.
Auch in der Schweiz traf am Sonntag aus den USA eine Bitte um Unterstützung bei der Bewältigung der Hurrikan-Katastrophe ein. Die US-Botschaft in Bern übermittelte der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) eine Liste mit dem gewünschten Material.
Offizielle Bitte um Hilfe
DEZA, Aussen- und Verteidigungsministerium in Bern prüften nun, welches Material bis wann geliefert werden könne, sagte ein EDA-Sprecher.
Auch EU und das Verteidigungsbündnis Nato erhielten eine offizielle Bitte um Hilfe. Am Samstag landete bereits eine erster Hilfsflug aus Deutschland in den USA. Nach Medienberichten freuten sich die Amerikaner bei dessen Ankunft über den «German Rosinenbomber». Die legendären US-«Rosinenbomber» hatten nach dem Zweiten Weltkrieg Berlin über eine Luftbrücke versorgt.
Auch Schweden, Frankreich, Italien oder Österreich machten Hilfsangebote. Selbst der selbst von Hochwasser geplagte EU-Anwärter Rumänien sagte Hilfe zu.
Unerwartete Hilfe
Angebote kamen auch von unerwarteter Seite: Ein Sprecher des iranischen Aussenministeriums erklärte, das Land bedauere zutiefst den Tod vieler Amerikaner durch den Hurrikan und bot den Amerikanern Hilfe an. Die USA gelten neben Israel als Erzfeinde Irans.
Besonders grosszügig zeigte sich die Regierung des Öl-Scheichtums Kuwait: Sie bot 500 Millionen Dollar zur Linderung der Not in den Hurrikan-Gebieten an. Ein Teil der Hilfe solle in Form von «Ölprodukten» fliessen, sagte Kuwaits Energieminister der Nachrichtenagentur KUNA.
Sogar Sri Lanka - selbst im vergangenen Dezember durch den Tsunami von einer gewaltigen Naturkatastrophe getroffen - bot 25 000 Dollar für die Flutopfer an.
mb (Quelle: sda)
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