Freitag, 26. August 2005 / 17:08:56
Russland kündigt Kurswechsel an
Moskau - Die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) hat ihr erstes reguläres Präsidententreffen seit dem Machtwechsel in der Ukraine abgehalten.
Der russische Präsident Wladimir Putin begrüsste die Staatschefs der Ex-Sowjetrepubliken in Kasan an der Wolga. Die Hauptstadt der islamisch geprägten russischen Teilrepublik Tatarstan beging an diesem Wochenende den 1000. Jahrestag ihrer Gründung.
In der russischen Presse wurde der Gipfel als letztes "Treffen vor dem Zusammenbruch" (Kommersant) bezeichnet, weil mehrere GUS-Staaten in letzter Zeit einen deutlich anti-russischen Kurs eingeschlagen haben.
Das sind vor allem die Ukraine und Georgien, die sich nach ihren "bunten Revolutionen" eng an den Westen anlehnen wollen, und Moldawien. Die autoritär regierten Staaten in Zentralasien richten sich dagegen aus Angst vor Umstürzen wieder eher an Russland aus.
Kreml-Vertreter kündigten vor dem Treffen einen russischen Kurswechsel in der GUS an. Moskau wolle in Zukunft Vergünstigungen wie billige Energie nur noch den Nachbarstaaten gewähren, die auch tatsächlich eng mit Russland kooperieren wollten.
bert (Quelle: sda)
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