Donnerstag, 25. August 2005 / 12:17:54
Unwettter-Tote in Rumänien
München - In Rumänien ist die Zahl der Unwetter-Toten auf 31 gestiegen. Allein im besonders betroffenen siebenbürgischen Kreis Harghita wurden die Leichen von 13 Menschen geborgen.
Sie waren während der Wolkenbrüche vom Dienstag von den Fluten mitgerissen worden und ertranken. Das erklärte das Innenministerium in Bukarest am Donnerstagmorgen, wie der private Fernsehsender Realitatea TV berichtete.
Drei Menschen würden weiterhin vermisst, darunter ein vierjähriges Mädchen, hiess es. Die Unwetter dauern seit elf Tagen an.
Auch in Deutschland ging der Kampf gegen die Fluten weiter. Zwar entspannte sich die Lage in vielen Regionen Bayerns, doch müssen sich die Anrainer von Isar und Donau unverändert gegen die Fluten wappnen.
Schlimmer als 1999
Bei Erding stehen die Fluten mit 4,27 Metern höher als bei dem Pfingsthochwasser von 1999 und drücken gegen die aufgeweichten Deiche. An der Donau erreichte die Flutwelle Ingolstadt. Grössere Überschwemmungen blieben aber aus.
In Südbayern kam ein junger Mann ums Leben, als er mit einem Schlauchboot auf der Hochwasser führenden Mangfall bei Feldkirchen-Westerham im Landkreis Rosenheim kenterte.
Nach schweren nächtlichen Regenfällen wurden auch in Südpolen zahlreiche Strassen, Felder und Bauernhöfe in den Beskiden überschwemmt. Die Gemeinde Porabka in der Region Bielsko-Biala ist von der Aussenwelt abgeschnitten, berichtete das polnische Radio.
Sachschaden-Schätzung
Selbst die Feuerwehr konnte noch nicht nach Porabka vordringen. Die Einwohner sind ohne Strom und Gas, Brücken und Strassen von den Wassermassen schwer geschädigt, hiess es. Die Schätzung der Sachschäden dauere an.
Schlesien und Südpolen bereiteten sich derweil auf die aus Tschechien erwartete Hochwasserwelle vor. Eine Flutkatastrophe wie vor vier Jahren an der Weichsel drohe in Polen derzeit aber nicht, versicherten die Krisenzentren. Das Hochwasser überflutete mehrere Bahnlinien.
bsk (Quelle: sda)
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