Donnerstag, 11. August 2005 / 12:58:10
Bell mit 30 Prozent Gewinneinbruch
Basel - Der Basler Fleischverarbeiter Bell hat im ersten Halbjahr 2005 einen Gewinneinbruch von nahezu 30 Prozent hinnehmen müssen.
Zu schaffen machen dem zu Coop gehörenden börsenkotierten Unternehmen die hohen Kosten für Schweizer Geflügel. Bei einem Umsatzrückgang um 2 Prozent auf 696 Mio. Fr. erzielte Bell einen Halbjahresgewinn von 11,2 Mio. Franken. Mit 29,3 Prozent liegt der Rückgang damit am oberen Ende der Gewinnwarnung, die Bell vor Monatsfrist publiziert hatte.
Für den Gewinneinbruch macht Bell vorab das Geschäft mit Geflügel verantwortlich. In dem nach wie vor von hohen Lagerbeständen und Überkapazitäten geprägten Geflügelmarkt litt der Basler Fleischverarbeiter zusätzlich unter dem neuen Importregime des Bundes. Dieses habe eine abrupte Verteuerung der Inlandware bei gleichzeitiger Verbilligung des Importgeflügels bewirkte, heisst es in der Mitteilung.
Die Wettbewerbsfähigkeit der inländische Geflügelproduktion leide zusätzlich unter den gegenüber dem Ausland deutlich höheren Futtermittelpreise, die 50 Prozent der Gestehungskosten eines Poulets ausmachten. Futtergetreide koste in der Schweiz drei Mal soviel wie in der EU, hielt Bell weiter fest und forderte eine Senkung der Futtermittelpreise.
Für das zweite Halbjahr erwartet Bell eine Verbesserung der Situation. Beim operativen Ergebnis wird ein Rückgang um 10 bis 20 Prozent erwartet, das Gesamtergebnis soll sich im Rahmen des Vorjahres bewegen. 2004 hatte der 60 Prozent zu Coop gehörende Fleischverarbeiter bei einem Umsatz von 1,519 Mrd. Fr. einen Gewinn von 35,6 Mio. Fr. erzielt.
fest (Quelle: sda)
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