Dienstag, 19. Juli 2005 / 17:25:35
Merkel zu Besuch bei Chirac
Paris - Im Fall ihrer Wahl zur deutschen Bundeskanzlerin will die CDU-Vorsitzende Angela Merkel die Tradition der deutsch-französischen Beziehungen als Motor der Europäischen Union weiter pflegen.
Sie fühle sich der Aufbauarbeit von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle verpflichtet, sagte die Kanzlerkandidatin der Unionsparteien in Paris nach einem Treffen mit dem französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac.
"Die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich werden unabhängig vom Wahlergebnis fundamental sein".
Allerdings sollte man dabei "darauf achten, dass die kleinen Länder nicht auf der Strecke bleiben", sagte Merkel.
Länger als geplant
Merkels Treffen mit Chirac war mit eineinhalb Stunden länger als geplant. Es war "ein langes und freundschaftliches Gespräch, das für mich wichtig war", sagte die entspannt wirkende Kanzlerkandidatin.
"Wir wollen ein politisches Europa, vor allem aber eines, das die Probleme der Menschen löst."
Trennende oder unterschiedliche Auffassungen wurden bei diesem Besuch in Paris nicht thematisiert.
Die CDU-Vorstellungen über eine "privilegierte Partnerschaft" zur Türkei seien in Paris bekannt, sagte Merkel.
Als wichtige Elemente der EU-Politik nannte Merkel einen Abbau der Bürokratie und Innovationen. Es sollten mehr Projekte nach dem Modell erfolgreicher Kooperationsvorhaben wie Airbus, Ariane oder Galileo entwickelt werden.
Dieses Thema habe sie besonders mit Premierminister Dominique de Villepin erörtert.
rr (Quelle: sda)
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