Montag, 18. Juli 2005 / 21:34:50
Koranschulen in Pakistan fördern Militanz
Islamabad - Der pakistanischen Präsident Pervez Musharraf wirft einigen Koranschulen im eigenen Land Verbindungen zu Extremisten vor.
Nichts im Koran rechtfertige die Anschläge vom 7. Juli, sagte Musharraf vor Jugendlichen in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad. "Bombenanschläge in London im Namen des Islam zu verüben, hat mit dem Islam nichts zu tun", sagte er.
Zugleich nahm Musharraf die Koranschulen ins Visier. "Ja, heutzutage sind manche dieser Koranschulen an Extremismus und Terrorismus beteiligt", sagte er in Anspielung auf Vorwürfe, Koranschulen in Pakistan hätten die Attentäter von London möglicherweise inspiriert.
Musharraf selbst wurde wiederholt vorgeworfen, diese Schulen nicht streng genug zu kontrollieren. Ihnen werden Kontakte zu verbotenen extremistischen Gruppierungen, wie etwa Jaish-e-Mohammad und Sipah-e-Sahaba nachgesagt.
In den vergangenen Tagen waren bei Razzien in Pakistan fünf mutmassliche Extremisten festgenommen worden. Ein Geheimdienstvertreter sagte, noch werde geprüft, ob die Verdächtigen in Verbindung zu den Londoner Anschlägen stünden.
lg (Quelle: sda)
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