Sonntag, 10. Juli 2005 / 12:53:53
Schweizer Muslime verurteilen Anschläge
Neuenburg - Die Liga der Muslime der Schweiz (LMS) hat die Terroranschläge in London scharf verurteilt.
Diese "niederträchtigen" Taten hätten nichts mit dem islamischen Glauben zu tun, schreibt die LMS in einem Communiqué.
In aller Form wende sich die Liga gegen die kriminellen Akte, die Tod, Terror und Trauer in die britische Bevölkerung getragen hätten. Den Familien der Opfer und der britischen Regierung sprach die Organisation ihr Beileid aus.
Die Taten stünden in absolutem Widerspruch zum islamischen Glauben, schreibt die Liga weiter und verweist auf den Koran: "Wenn einer jemanden tötet, ohne dass dieser einen Mord begangen hätte oder ohne dass ein Unheil im Lande geschehen wäre, soll es so sein, als er ob die Gesamtheit der Menschen getötet hätte."
"Die grössten Feinde des Islam"
In dieselbe Richtung zielen die Ausführungen von Hafid Ouardiri, Pressesprecher der Genfer Moschee, in der Westschweizer Sonntagszeitung "Le Matin dimanche".
"Die Schweizer Muslime sind der Meinung, dass die Terroristen die grössten Feinde des Islam sind", sagte er in dem Interview.
"Ein gläubiger Mensch kann keine unschuldigen Menschen töten", betonte er. Die islamische Gemeinschaft müsse nun "sehr, sehr rasch reagieren". Man dürfe sich nicht damit zufrieden geben, die Taten zu verurteilen. "Die Muslime müssen eine eigene Strategie erarbeiten, um die Terroristen zu bekämpfen."
rr (Quelle: sda)
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