BKW will Anteile von Motor Columbus

Der Berner Energiekonzern BKW hat der Grossbank UBS ein Angebot zum Kauf von mindestens 30 Prozent an Motor Columbus unterbreitet.

Zum Aufbau einer Elektrizitätsgruppe westlich von Aarau ist die BKW zusammen mit Partnern auch zur Übernahme des gesamten Aktienpaketes der UBS von 55,6 Prozent an Motor Columbus bereit, wie die BKW am Montag nach Börsenschluss bekannt gab.

Da Motor Columbus den Oltener Energiedienstleister Atel kontrolliert, wird ein Schulterschluss von BKW, Atel und der Westschweizer EOS immer wahrscheinlicher. Bereits habe die BKW Vorgespräche mit möglichen Partnern aus der Schweiz geführt.

Keine Preisangabe

"Wir sind in der Lage, in kurzer Frist ein Konsortium zusammenzustellen, um das UBS-Paket an Motor Columbus zu übernehmen, sagte Martin Pfisterer, Mitglied der BKW-Unternehmensleitung auf Anfrage. Angaben zum offerierten Preis machte er nicht.

Die EOS, die ihre Beteiligung an Motor Columbus im April von 10 auf 15,5 Prozent erhöht hat, war im Frühling 2004 vorgeprescht und erklärte, rasch mit Atel und BKW zusammengehen zu wollen.

EOS-Präsident Dominique Dreyer sagte allerdings am Montagabend auf Anfrage, der Konzern sei erst am Abend mit den Medien über die BKW-Avance informiert worden. Die Situation müsse nun analysiert werden.

Starke Schweizer Lösung

Für die BKW würde sich das Zusammengehen "gut zusammenreimen zu einer starken Schweizer Lösung." Die Einzelheiten der Offerte seien bislang tatsächlich streng geheim gewesen. Grundsätzlich sei die Absicht für ein Zusammengehen von BKW, Atel und EOS aber bekannt, hielt Pfisterer fest.

Erwartet werde, dass dank Synergien zwischen den drei Gesellschaften die Kosten und damit auch die Strompreise gesenkt werden könnten.

Die Grossbank UBS hatte wiederholt angekündigt, sie wolle ihre Beteiligung an Motor Columbus verkaufen. Verschiedentlich äusserten UBS-Verantwortliche Wohlwollen zu einer möglichen Gruppe West.

sl (Quelle: sda)

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