Sonntag, 26. Juni 2005 / 18:25:37
'Kein Platz für Extremismus'
Teheran - Der ultrakonservative iranische Wahlsieger Mahmud Ahmadinedschad hat für seine Amtszeit als Präsident eine "gemässigte" Politik angekündigt.
"Es wird keinen Platz für Extremismus geben", sagte er in Teheran bei seiner ersten Pressekonferenz.
"Die Mässigung wird die Hauptpolitik dieser Regierung aus 70 Millionen Menschen sein." Die Regierung werde für "Freundschaft und Mitgefühl" stehen sowie für "Gerechtigkeit und Ehrlichkeit im Dienste des Volkes".
Alles im nationalen Interesse?
Ahmadinedschad kündigte an, die Gespräche mit der Europäischen Union über das umstrittene iranische Atomprogramm fortzusetzen. Dies sei im "nationalen Interesse". "Aber das Vertrauen muss beidseitig sein", sagte der bisherige Bürgermeister von Teheran.
Er bezeichnete es als das "Recht" seines Landes, sein Atomprogramm "zu friedlichen Zwecken" auszubauen. Eine Wiederaufnahme der Beziehungen zu den USA strebt der künftige Staatschef nicht an.
Weg des Fortschritts?
"Der Iran ist auf dem Weg des Fortschritts und der Entwicklung und braucht die USA nicht wirklich", sagte Ahmadinedschad. Allerdings könne der Iran mit jedem Land zusammenarbeiten, dass ihm nicht feindselig gegenüberstehe.
Ahmadinedschad hatte die Stichwahl um das Präsidentenamt am Freitag unerwartet deutlich gewonnen: Laut offiziellem Endergebnis erhielt er fast 62 Prozent der Stimmen. Sein Herausforderer, der frühere Staatschef Akbar Haschemi Rafsandschani, kam auf knapp 36 Prozent. Der neue Präsident tritt sein Amt am 3. August an.
bsk (Quelle: sda)
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