Dienstag, 14. Juni 2005 / 14:54:59
Europol: Schlag gegen Kinderpornografie
Den Haag - Die europäische Polizei hat eine gross angelegte Aktion gegen Pädophile gestartet.
Fast 150 Häuser und Wohnungen von Verdächtigen in 13 europäischen Ländern seien durchsucht worden, teilte die EU-Polizeibehörde Europol mit. Es sei die bislang grösste von der EU koordinierte Aktion im Kampf gegen die Kinderpornografie gewesen. Computer, Laptops, Videos und anderes Material mit Bildern von Kindesmisshandlungen seien sichergestellt worden; gegen einen grossen Teil der Verdächtigen werde nun weiter ermittelt.
An der von der italienischen Polizei geleiteten Aktion namens Icebreaker waren Polizisten aus Deutschland, Österreich, Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Portugal, der Slowakei, Polen, Ungarn, Schweden und Island beteiligt.
Auch das Schweizer Bundesamt für Polizei (fedpol.ch) sei über die Aktion informiert worden, aber nicht daran beteiligt gewesen, sagte fedpol-Sprecher Guido Balmer auf Anfrage.
Italienische Ermittler leiteten die Fahndung
Das Netzwerk der Verdächtigen habe auf verschiedenen Seiten im Internet Darstellungen missbrauchter Kinder verbreitet. Dabei hätten sich die Beteiligten ausgeklügelter Techniken bedient, um ihre Identität zu verbergen und ihre Kommunikation zu verschlüsseln. Die meisten Hinweise auf den Täterkreis hätten italienischer Fahnder gegeben, die die Aktion auch leiteten.
Der deutsche Direktor von Europol, Max-Peter Ratzel, erklärte: "Es ist äusserst wichtig, dass wir uns auf diese schrecklichen Verbrechen konzentrieren. Ich hoffe, dass die heutige Aktion die Fahnder auch zu den Hintermännern dieser schlimmen Taten führen wird."
fest (Quelle: sda)
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