Freitag, 10. Juni 2005 / 22:20:00
Südkoreas Präsident spielt Differenzen mit USA herunter
Washington - Der südkoreanische Präsident Roh Moo Hyun hat Differenzen mit den USA in der Nordkorea-Politik bei seinem Besuch in Washington eingeräumt, aber heruntergespielt.
Es gebe ein, zwei kleinere Probleme, er sei aber sicher, dass die gelöst würden, sagte Roh nach dem Treffen mit US-Präsident George W. Bush.
Wir teilen die gleichen strategischen Ziele, wir sprechen beide mit einer Stimme, betonte Bush. Südkorea sei eine sehr enger Verbündeter der USA. Bush betonte, eine atomwaffenfreie koreanische Halbinsel sei das gemeinsame Ziel von Südkorea und den USA.
In der Vergangenheit war es zwischen Seoul und Washington zu Unstimmigkeiten darüber gekommen, wie mit Nordkoreas atomaren Ambitionen umzugehen sei. Die USA wollen den UNO-Sicherheitsrat anrufen, sollte Nordkorea die Verhandlungen über einen Abbau seines Atomwaffen-Arsenals nicht bald wieder aufnehmen.
Bilaterale Lösung?
Südkorea setzt Angesichts der Bedrohung aus dem Norden auf bilaterale Gespräche, die für den 21. bis 24. Juni in Seoul geplant sind. Es wären die ersten Gespräche in zehn Monaten.
Bush forderte Nordkorea erneut auf, die Verhandlungen über sein Atomprogramm wieder aufzunehmen. Die Sechs-Nationen-Gespräche, an denen neben Südkorea und den USA auch Japan, Russland und China beteiligt sind, sind seit einem Jahr ausgesetzt.
Die USA wollen Nordkorea zur Aufgabe seines Atomprogramms bewegen. Südkorea versucht seit Jahren, eine friedliche Koexistenz mit Nordkorea zu erreichen und spielt aus Sicht der Amerikaner die atomare Gefahr, die von Nordkorea ausgeht, zu stark herunter.
bert (Quelle: sda)
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