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Mittwoch, 18. Mai 2005 / 10:50:29

'Die Macht ist mit Dir'

.

Ich kann mich noch genau an mein frühestes Star-Wars-Erlebnis erinnern, das keines war. Im Kino lief damals der ursprüngliche erste Teil (das war noch, wie bei den Weltkriegen, als man noch nicht wusste, dass man sie dereinst abzuzählen hätte).

Der Ticketverkäufer liess mich nicht hinein, weil ich mit meinen 10 Jahren noch zu jung für Sternenkriege war. Das war noch vor der Zeit anti-autoritärer Erziehung und darum liess sich dieser 10-Jährige auch widerstandslos aus dem Kino befördern.

Da half mein Hinweis nicht, ich hätte das Geld (sieben Franken, weniger als die Hälfte des heutigen Eintrittspreises) abgezählt in der Tasche stecken. Damals nannte man das noch Taschengeld. An diesem Tag war die Macht nicht mit mir. Und George Lucas hat an diesem Tag nichts an mir verdient. Das hat er auch gestern Abend in Zürich - 25 Jahre später - nicht: Da war die Macht des Presseausweises mit mir, der Türen öffnet.

Endlich hat sich also der Kreis geschlossen: Anakin Skywalker ist zu Darth Vader geworden, Yoda ist in sein Sumpf-Exil gegangen, und ich bin endlich ins Kino rein gekommen.

Über einen roten Teppich, flankiert von verkleideten Wesen, die das Lucasche Universum bevölkern, und betäubt von Fanfaren, so dass man beim Erreichen des nummerierten Sitzes im Zürcher HB das Gefühl hätte, es sei einem gerade Einlass nach Walhalla gewährt worden. Ebenfalls mit einem VIP-Pass gekommen ist Ian McDiarmid, ein schottischer Schauspieler.

Beispielsweise hat er in der Rolle eines Butlers einmal Steve Martin mit den Worten "Welcome to Hell" begrüsst. Ein Kleindarsteller also, den der Kinozuschauer ansonsten nie gross wahrgenommen hat.

Nur: In den Star-Wars-Filmen verkörpert er den sinistren Imperator und ist damit von Niedergösgen bis Timbuktu einer weltweiten Fangemeinde bekannt. Er kann hämisch lachen und blaue Blitze aus seinen Händen schleudern.

Obwohl er also in einer zeitlich klein angelegten Rolle eigentlich noch immer nicht mehr sagt als "Welcome to Hell". Im Gespräch frage ich ihn, was er davon hält, dass er als Spielzeugfigur in die Läden kommt.

Darüber denke er nicht gross nach, antwortet er. Schade. Ich hatte gehofft, sein hämisches Lachen zu hören. Dafür, dass er die ganze Galaxis ins Verderben stürzt, ist er wahrhaft ein kleiner Darsteller. Auf der Riesenleinwand sieht alles ganz anders aus, dort hat die Realität nichts verloren. Dort spielen sich die Geschicke unserer Helden überlebensgross ab.

Nun ist es also da, das letzte Glied in der Kette, und damit haben wir nun von George Lucas alles bekommen, um dieses rückwärts erzählte Märchen endlich zu verstehen.

Das soll allen eine Lehre sein, die das letzte Kapitel nicht abwarten können und es zuerst lesen – nur um sich dann durch die Geschichte quälen zu müssen, deren Ausgang man schon kennt.

von Roland Schäfli (Quelle: news.ch)

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