Samstag, 14. Mai 2005 / 16:28:06
Irak: Ausnahmezustand verlängert
Bagdad - Die irakische Regierung hat angesichts der anhaltenden Gewalt den Ausnahmezustand für weitere 30 Tage verlängert. Das gab das Büro von Ministerpräsident Ibrahim Dschafari bekannt.
Der Ausnahmezustand schränkt die Bewegungsfreiheit der Bürger ein, ermöglicht die Verhängung von Ausgangssperren und erweitert die Befugnisse der Sicherheitskräfte. Er gilt bereits seit dem 7. November 2004.
Erneuter Selbstmordanschlag
Trotzdem kam es heute Samstag in Bagdad erneut zu einem Selbstmordanschlag. Dabei wurden mindestens zehn Menschen getötet und Dutzende verletzt.
Nach Berichten von Augenzeugen rammte der Attentäter ein Polizeifahrzeug im Zentrum der Stadt und brachte eine Sprengladung zur Explosion. Sieben Fahrzeuge im Umkreis des Anschlags seien zerstört worden. Der Attentäter wurde durch die Explosion ebenfalls getötet.
Tote in Mossul
In Mossul starben bei einem Gefecht zwischen US-Soldaten und Aufständischen nach US-Angaben acht Iraker. Die Aufständischen hätten versucht, eine US-Fahrzeugkolonne in Mossul zu rammen und sie beschossen, erklärte die US-Armee.
Die US-Soldaten hätten zurückgeschossen und drei Rebellen getötet. Ausserdem hätten sie zwei Autos unter Beschuss genommen, die sich der Patrouille genähert hätten. Dabei seien fünf Zivilisten getötet worden. Der Vorfall, der sich am Freitag ereignet hatte, werde untersucht.
Explosion einer Autobombe
In der nördlich der Hauptstadt Bagdad gelegenen Stadt Baidschi starb am Freitag nach US-Angaben zudem ein US-Soldat bei der Explosion einer Autobombe. Vier Soldaten seien verletzt worden.
Seit Beginn der Invasion des Irak sind damit nach Zahlen des US-Verteidigungsministeriums mindestens 1238 US-Soldaten im Kampfeinsatz ums Leben gekommen.
pt (Quelle: sda)
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