Die Post im Dorfladen

Im aargauischen Remetschwil hat sie jetzt einen Pilotversuch mit einem neuen Agenturmodell gestartet.

Die Kunden wünschten längere Öffnungszeiten, gleichzeitig seien die Postgeschäfte am Schalter aber seit Jahren rückläufig, sagte Postchef Ulrich Gygi vor den Medien. Mit dem Projekt "Ymago" prüft die Post daher, wie sie ihr Netz kundenfreundlicher und betriebswirtschaftlicher führen kann.

Die neue Agentur ist Teil des Projekts. Die bisherige Poststelle im Dorf wurde aufgehoben. Stattdessen betreibt die Landi Bünztal-Boswil als Partner eine Poststelle in ihrem Volg-Dorfladen.

Einkauf und Postgeschäfte

Gygi machte es an der Medienkonferenz gleich vor: Wer im Laden Einkäufe tätigt, kann in einer Nische auch Briefe und Pakete selbst aufgeben und danach an der Ladenkasse bezahlen. Möglich sind zudem Einzahlungen mit der Postcard.

Von schon bestehenden Agenturen unterscheidet sich das Modell bei den Öffnungszeiten, die denen des Ladens entsprechen. Zudem wurde das Angebot auf die Produkte begrenzt, die auch in einer Poststelle täglich nachgefragt werden.

Pilottypen

Mit dem Versuch will die Post nun herausfinden, wie die Kundschaft auf das Angebot reagiert. Weitere Versuche sind in andern Kantonen mit Volg, Coop, Landi, Usego oder dem Verband der Bäcker- und Konditorenmeister als Partner geplant.

Im Rahmen von "Ymago" werden aber auch andere Pilottypen getestet. So führt beispielsweise seit Anfang April die Poststellenleiterin von Ernen im Kanton Wallis die Poststelle als selbständige Postunternehmerin auf eigenes Risiko und ergänzt um ein Zusatzgeschäft. Insgesamt sollen die vier Pilottypen in diesem Jahr an rund 40 Standorten getestet werden.

bert (Quelle: sda)

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