Samstag, 16. April 2005 / 17:59:30
Historischer Besuch Indiens in Pakistan
Neu Delhi - Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf ist zu einem dreitägigen Besuch beim Nachbarn und Erzrivalen Indien eingetroffen. Es ist der erste Indien-Besuch Musharrafs seit 2001.
Musharraf betete zunächst am Grabmal eines Sufi-Heiligen im Bundesstaat Rajasthan, ehe er weiter nach Neu Delhi flog, das auch seine Geburtsstadt ist. Noch vor seinem Abflug nach Indien sagte Masharraf dem indischen Fernsehsender NDTV, er betrachte seine Visite als historisch.
Er sehe Chancen zum Optimismus, da die Rahmenbedingungen im Vergleich zu seinem letzten Besuch 2001 besser seien. Beide Seiten strebten einen Erfolg an.
Kaschmir soll eingebunden werden
Musharraf betonte in dem Interview, er wolle die moslemischen Kräfte aus der zwischen beiden Ländern umstrittenen Kaschmir-Region so schnell wie möglich in den beginnenden Friedensprozess einbinden. Allerdings müsse Indien damit ebenfalls einverstanden sein.
Der indische nationale Sicherheitsberater M.K. Narayanan sagte derweil, seine Regierung wolle am Wochenende neue vertrauensbildende Massnahmen vorschlagen, um Familien zusammenzuführen, die durch die Grenzlinie im Kaschmir getrennt sind.
Friedensbemühungen auf gutem Weg
Seit mehr als einem Jahr bemühen sich beide Seiten um eine friedliche Beilegung des Konfliktes. Die Beziehungen haben sich seitdem entspannt.
Kurz vor der Ankunft Musharrafs hatte die indische Armee sechs führende Moslem-Rebellen in Kaschmir erschossen. Zwei führende Mitglieder der Rebellengruppe Hizbul Mujahideen seien bei einem Gefecht südlich von Srinagar getötet worden, teilte die Armee mit. Bereits am Vortag hätten Soldaten vier leitende Mitglieder der Al-Badr-Gruppe erschossen.
mo (Quelle: sda)
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