Start-ups auf dem Prüfstand

2004 war nicht nur ein Rekordjahr bei den Konkursen, auch die Firmenneugründungen weisen ein Spitzenjahr aus. Das "Schweizerische Handelsblatt" (SHAB) verzeichnete im letzten Jahr 4955 Firmenkonkurse. Der Rekord aus dem Jahr 1997 wurde somit um rund zehn Prozent übertroffen.

Auch die neue Bestmarke an Firmengründungen kann die Stimmung nicht heben, obwohl diese im letzten Jahr bei 34443 lag. Gerade jüngere Firmen sind anfällig auf Konkurse. Sie rechnen nicht mit den hohen Kosten für Sozialabgaben und für die gesetzlich vorgeschriebenen Auflagen in Bezug auf Mehrwertsteuer und Buchführung.

Selbstständigkeit als Antrieb

Die Ursache für die Firmenpleiten liegt zu einem überwiegenden Teil bei den Finanzen, wie fast die Hälfte der Befragten in einer Untersuchung angab. Im Gegensatz dazu werden als Gründe für die hohe Zahl der Firmengründungen der Glaube an wirtschaftlichen Erfolg und der Wunsch nach Selbstständigkeit angegeben. Dieser Wunsch widerspiegelt sich auch in der grossen Zahl an neuen Einzelfirmen, welche 37 Prozent der Neugründungen im 2004 ausmachte.

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wird vermehrt versucht, als selbstständiger Unternehmer einer drohenden Arbeitslosigkeit zu entgehen.

Erfinderischer Geist alleine genügt nicht

Angehende Unternehmer sollten sich schon früh mit der Frage auseinander setzen, wie der Weg von der Idee zum erfolgreichen Unternehmen aussieht. Wichtig ist, dass man sich dem Unternehmensziel klar wird. Eine profunde Marktanalyse ist meist hilfreich. Gründungswillige müssen ermitteln, wie gross der Markt für ihr Angebot ist, wer die potenziellen Kunden sind, wie viele dieser potenziellen Kunden tatsächlich für ihr Angebot gewonnen werden können und was sie überhaupt wünschen.

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