Freitag, 8. April 2005 / 15:08:12
Pet-Recyclingquote ist angestiegen
Zürich - Der Verein PRS PET-Recycling hat im vergangenen Jahr 78 Prozent Pet-Flaschen der Wiederverwertung zugeführt - ein neuer Höchststand.
Die vorgeschriebene Quote von 75 Prozent ist dennoch gefährdet - durch die so genannten Selbstentsorger. Die Rücklaufquote des vergangenen Jahres liegt um zwei Prozent höher als jene im Vorjahr. Dies bedeutet, dass rund 580 Tonnen Pet - 14 Millionen Flaschen - mehr in die Sammelstellen geworfen wurden als 2003, wie der Verein mitteilte.
85 Prozent der Schweizer Betriebe in der Getränkebranche sind dem Verein angeschlossen. Sorge bereiten dem Verein jene 15 Prozent, die nicht dazu gehören, die Selbstentsorger. Wegen ihrer geringeren Rücklauf-Disziplin könnte die gesetzlich vorgeschriebene Gesamt-Rücklaufquote unterboten werden. Die definitiven Zahlen werden vermutlich im Juni veröffentlicht.
Zwangspfand?
Liegt die Rücklaufquote unter 75 Prozent, ist das eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) befugt, ein Zwangspfand einzuführen. Dies würde allerdings nicht viel bringen, befürchtet der Verein.
Am Beispiel Deutschland könne man sehen, dass ein Pfand einen Wechsel zu pfandfreien Verpackungen provoziert, die eine schlechtere Ökobilanz haben. Offenbar sei auch der Disziplinierungseffekt eines Pfands gering: In Deutschland, so die Mitteilung, landeten im Jahr 2003 400 Millionen Pfand-Euro im Müll - oder in der Natur.
fest (Quelle: sda)
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