Dienstag, 29. März 2005 / 07:41:49
Blauer Dunst auf grüner Insel beinahe vergessen
Dublin - Irlands Kneipenszene hat den Schritt ins rauchfreie Zeitalter offenbar gut verkraftet. Ein Jahr nach Inkrafttreten von Europas strengstem Nichtrauchergesetz regt sich in den Pinten der Insel kaum noch Lust aufs Qualmen.
Die Leute haben das Verbot akzeptiert und ich glaube, es wird auch weltweit kommen, urteilte der Bar-Mann Francis Young von der Altstadt-Kneipe Auld Dubliner in der irischen Hauptstadt auf Anfrage der Nachrichtenagentur afp.
Stephen Dunbar vom Taylors Three Rock registrierte eine neue Art von Gästen, die lieber ein Essen mit ein, zwei Bier bestellen, statt munter drauflos zu zechen. Verloren habe er wegen des Rauchverbots nur ein bis zwei Prozent der früheren Gäste.
Scharfes Gesetz
Amtliche Statistiken vom Jahresende zeigten allerdings, dass die Kneipenumsätze im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent zurückgegangen waren. Dies wurde aber eher auf die gestiegenen Alkoholpreise als auf das Rauchverbot zurückgeführt.
Am 29. März 2004 war in Irland Europas schärfstes Rauchverbotsgesetz in Kraft getreten. Es verbannt Zigaretten und anderes Qualmwerk weitgehend aus dem öffentlichen Leben: Das Rauchverbot gilt für Restaurants, Kneipen und Arbeitsplätze.
In Irland, wo jeder vierte der 3,9 Millionen Einwohner raucht, starben bislang jedes Jahr 7000 Menschen an nikotinbedingten Krankheiten.
rp (Quelle: sda)
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