Samstag, 26. März 2005 / 09:12:00
Marburg-Virus in Angola
Luanda - In Angola breitet sich der gefährliche Marburg-Virus weiter aus. Die Zahl der Todesopfer ist auf 115 gestiegen.
Unter den Toten sind viele Kinder sowie zwei Mediziner aus Italien und Vietnam.
Das teilten die Gesundheitsbehörden am Freitagabend in der Hauptstadt Luanda mit. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind Zweidrittel der Todesopfer unter fünf Jahre alt. Seit Ausbruch der Krankheit vor sechs Monaten wurden 123 Fälle registriert.
Soforthilfe
Die EU hatte am Donnerstag Soforthilfe in Höhe einer halben Million Euro zur Bekämpfung des tödlichen Virus bereitgestellt.
Mit dem Geld solle die spanische Sektion der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) Schutzanzüge sowie Gerät zur Trinkwasseraufbereitung, intravenöse Flüssigkeitsversorgung und Antibiotika beschaffen.
Übertragung ungeklärt
Die Krankheit wurde 1967 entdeckt, als sich 31 Menschen in Marburg, Frankfurt am Main und Belgrad in Impfstofflabors an frisch importierten Grünen Meerkatzen aus Uganda infizierten. Der Übertragungsweg des Virus´ ist weitgehend ungeklärt.
Fälle der Marburg-Krankheit wurden 1975 aus Südafrika, 1980 und 1987 aus Kenia sowie von 1998 bis 2000 in der Demokratischen Republik Kongo gemeldet.
Ähnlich wie beim Ebola-Virus sterben infizierte Menschen innerhalb weniger Tage an Flüssigkeitsverlust und inneren Blutungen. Die beiden Viren unterscheiden sich jedoch in ihrer genetischen Struktur.
bsk (Quelle: sda)
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