Freitag, 25. März 2005 / 08:46:15
Nach Tsunami: Wiederaufbau braucht Zeit
Köln - Drei Monate nach der Flutkatastrophe in Asien hat das UNO-Kinderhilfswerk eine erste positive Bilanz der bisher geleisteten Hilfe gezogen. Die schnellen Reaktionen eine Katastrophe nach der Katastrophe verhindert.
Allerdings gingen die Vorbereitungen für den Wiederaufbau nur sehr langsam voran, berichtete UNICEF am Karfreitag in Köln. Inzwischen besuchten mehr als 80 Prozent der Kinder in den am schlimmsten betroffenen Ländern Indonesien und Sri Lanka wieder die Schule.
Unbegleitete Kinder erhielten Schutz und Hilfe bei der Suche nach Angehörigen. Unter den mehr als eine Million Obdachlosen in Indonesien, Sri Lanka und Indien sind laut UNICEF auch viele Kinder. Sie müssten voraussichtlich noch über Monate mit Wasser und Lebensmitteln versorgt werden, viele benötigten wegen ihrer Traumatisierung Hilfe.
Schulmaterial für 240 000 Kinder
In Indonesien seien neben medizinischer Versorgung Schulmaterial für 240 000 Kinder sowie 121 grosse Schulzelte bereitgestellt worden. Zugleich habe UNICEF ein Ausbildungsprogramm für 2000 neue Lehrer gestartet. In Sri Lanka wurden Medikamente für 150 000 Menschen und Trinkwasser für 200 000 Menschen bereitgestellt.
UNICEF könne nach der ausserordentlichen Spendenbereitschaft in den kommenden fünf Jahren den Wiederaufbau der sozialen und medizinischen Infrastruktur für Kinder vorantreiben. Dazu gehörten etwa der Wiederaufbau von Schulen, Gesundheitseinrichtungen und der Wasserversorgung.
rp (Quelle: sda)
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