Dienstag, 8. März 2005 / 23:22:02
Wichtiger Jacko-Zeuge gibt Falschaussage zu
Santa Maria - Im Missbrauchsprozess gegen Michael Jackson hat die Verteidigung den Bruder des Hauptklägers ins Kreuzverhör genommen. Dieser hatte zuvor schwere Vorwürfe gegen den Popstar erhoben.
Vor dem Gericht im kalifornischen Santa Maria stellte Jacksons Anwalt Thomas Mesereau die Glaubwürdigkeit des Zeugen in Frage. Der Junge hatte am Montag ausgesagt, im Februar 2003 zwei Mal beobachtet zu haben, wie Jackson in seinem Schlafzimmer sich und seinen Bruder masturbiert habe.
Der 14-Jährige habe bei jeder Befragung eine andere Version der Ereignisse geliefert, besonders in Bezug auf die Kleidung der Protagonisten und Jacksons Handbewegungen, sagte Mesereau.
Alarmanlage umgangen?
Der Anwalt zweifelte im Verhör daran, dass der Bruder des Klägers unbemerkt Jacksons Schlafzimmer betreten konnte: Der Raum sei von einer Alarmanlage gesichert gewesen, erklärte Mesereau vor den Geschworenen.
Der Verteidiger überführte den Jungen ausserdem der Lüge bei einem Prozess vor fünf Jahren, als seine Mutter gegen ein Kaufhaus geklagt hatte. Seine damaligen Aussagen, sein Vater und seine Mutter hätten sich niemals gestritten, seien falsch gewesen, gab der Junge zu.
Einziger Zeuge
Der Bruder des Klägers gilt als einer der wichtigsten Zeugen im Prozess, weil er als einziger den Missbrauch des damals 13-jährigen krebskranken Klägers gesehen haben soll.
Laut Anklage soll Jackson im Frühjahr 2003 auf seiner Ranch den Jungen mit Alkohol gefügig und sexuell missbraucht haben. Ausserdem soll er versucht haben, dessen Familie auf seiner Ranch festzuhalten. Dem 46-jährigen Popmusiker drohen bei einer Verurteilung bis zu 20 Jahre Gefängnis.
rr (Quelle: sda)
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