Sonntag, 6. März 2005 / 10:40:44
Ruhiger Auftakt zum Wahltag in Moldawien
Chisinau - Bei den Parlamentswahlen in der früheren Sowjetrepublik Moldawien haben sich die kommunistische Staatsführung wie auch die Opposition bei der Stimmabgabe siegessicher gezeigt.
Der kommunistische Präsident Wladimir Woronin sagte in der Hauptstadt Chisinau, er stimme für eine blühende Zukunft seines Landes. Landesweit zeichnete sich in den ersten Stunden ein ruhiger Wahlverlauf ab.
Die Kandidaten der wichtigsten Oppositionsparteien, Demokratisches Moldawien und Christdemokratische Volkspartei, zeigten sich zuversichtlich, einen Machtwechsel nach dem Vorbild der benachbarten Ukraine erreichen zu können.
15 Parteien kämpfen um 101 Sitze
Die Wahl hat in Moldawien eine besondere Bedeutung, da der Präsident nicht direkt vom Volk, sondern vom Parlament gewählt wird. Insgesamt bewerben sich 15 Parteien um 101 Sitze im Parlament.
Dabei müssen einzelne Parteien die hohe Hürde von sechs Prozent der Stimmen überwinden, Parteienbündnisse sogar zwölf Prozent. Erste Teilergebnisse werden für Sonntagabend erwartet.
Wahlberechtigt sind etwa 2,4 Millionen Moldawier. Bürgerrechtler beklagten, dass hunderttausende moldawische Gastarbeiter in Russland und Westeuropa von der Wahl ausgeschlossen seien. Moldawien gilt als das ärmste Land Europas. Das Land leidet unter der Abspaltung der Dnjestr-Republik, die von Russland unterstützt wird.
rp (Quelle: sda)
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