Donnerstag, 24. Februar 2005 / 13:17:47
USA an Atom-Gesprächen nicht erwünscht
Teheran - Iran hat eine Beteiligung der USA an seinen Gesprächen mit Deutschland, Grossbritannien und Frankreich über sein Atomprogramm abgelehnt.
Die europäischen Staaten sollen in den Gesprächen weiterhin unabhängig handeln. Die Strategie der USA sei klar und drehe sich um Israel. Wenn die USA sich an diesen Verhandlungen beteiligten, wäre das keine Verbesserung, sondern eine Verschlechterung, sagte ein Sprecher des iranischen Aussenministeriums in Teheran. Iran und Israel sind Erzfeinde.
Die Regierungschefs der drei EU-Staaten haben US-Präsident George W. Bush während dessen derzeitiger Europa-Reise dazu gedrängt, den von ihnen eingeschlagenen diplomatischen Weg in dem Konflikt zu unterstützen.
Bush: Alle Optionen sind denkbar
In den Verhandlungen soll Iran dazu gebracht werden, auf sein Atomprogramm zu verzichten, dessen Ziel aus Sicht der USA der Bau von Nuklearwaffen ist. Im Gegenzug dafür wollen die USA in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Sicherheit Zusammenarbeit anbieten.
Europäische Diplomaten haben allerdings darauf hingewiesen, dass die Angebote für Iran nicht attraktiv genug seien, solange die USA nicht mit ihrem vollen Gewicht hinter den Gesprächen der Europäer stehen.
Bush hatte in den vergangenen Tagen wiederholt betont, in der Iran-Politik seien weiter alle Optionen denkbar. Zugleich verwies er aber darauf, dass die Diplomatie gerade erst begonnen habe. Die Regierung in Teheran weist die Vorwürfe der USA als Propaganda zurück.
rp (Quelle: sda)
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